Warmwasser-Zirkulation

Warmwasserzirkulation

Hygienische Sicherheit und Komfort im Trinkwasser warm energieeffizient sicherstellen!

Energieeffizienz und Sicherheit für Warmwasser-Zirkulationssysteme

Ein Zirkulationssystem ist immer dann notwendig, wenn mindestens in einem Fließweg eines Warmwassersystems der Rohrleitungsinhalt 3 Liter überschreitet. Der Zirkulationsvolumenstrom muss die Wärmemenge transportieren können, die über die Oberfläche des Rohrleitungssystems „verloren“ geht. Dabei darf in keinem Teil des Trinkwarmwassersystems (PWH und PWH-C) die Temperatur unter 55°C fallen. Bei Systemen mit mehreren Zirkulationskreisen ist dafür ein hydraulischer Abgleich notwendig. Zu diesem Zweck können statische oder automatische Zirkulations-Regulierventile eingesetzt werden.

Warum ist im Warmwasser eine Temperaturhaltung über 55 °C erforderlich?

Die Temperatur des warmen zirkulierenden Trinkwassers muss an jeder Stelle auf ≥ 55 °C gehalten werden. Der Wasserinhalt einer Warmwasser-Installation, der nicht auf Temperatur gehalten werden kann, ist auf ein Minimum zu reduzieren, um das Legionellen Wachstum zu Vermeiden.

Wachstumsrate von Legionella pneumophila
Warmwasserzirkulation: Grafik Legionellenwachstum

Quelle: M. Exner, Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Erfahrung aus Deutschland, Legionellen Fachgespräch UBA/BfR am 20.10.2009, Berlin

Auswahl der richtigen Armaturen und Systeme für die Warmwasserzirkulation
Warmwasserrohrnetz mit Zirkulation in Steig- und Verteilleitung mit MULTI-THERM
Warmwasserzirkulation: Warmwasserrohrnetz mit Zirkulation in Steig- und Verteilleitung
Warmwasserrohrnetz mit Zirkulation bis zu jeder Entnahmestelle mit ETA-THERM / MULTI-FIX-PLUS
Warmwasserzirkulation: Warmwasserrohrnetz mit Zirkulation bis zu jeder Entnahmestelle
Warmwasserrohrnetz mit Zirkulation bis zu jeder Entnahmestelle mit Strömungsteiler / MULTI-THERM
Warmwasserzirkulation: Warmwasserrohrnetz mit Zirkulation bis zu jeder Entnahmestelle mit Strömungsteiler

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Thermische Trennung

Bei Systemen mit einer Zirkulation bis an die Entnahmestelle ist besonders auf die thermische Trennung in den Nasszellen zu achten, da es hier zu einem ungewollten Wärmeübergang vom Warmwasser auf die Mischarmatur und das angeschlossene Kaltwasser kommt.

Optimierungspotenzial der thermischen Trennung in einer Nasszelle

Die Rohrleitungsführung hat bei einer Nasszellenzirkulation neben der ausgeführten Dämmung einen maßgeblichen Einfluss auf die wirkenden Wärmelasten und somit auch auf den Erhalt der Trinkwassergüte im kalten Trinkwasser (PWC). Durch einfache Optimierungsmöglichkeiten, die schon während der Planung berücksichtigt werden können, ist es möglich die Wärmeübergänge von Trinkwasser warm (PWH) auf Trinkwasser kalt (PWC) deutlich zu reduzieren. In den folgenden Vorwandansichten werden typische Fehlerquellen mit den dazugehörigen Verbesserungsmöglichkeiten und eine optimierte Leitungsführung mit thermisch getrennten Armaturenanbindung dargestellt.

Warmwasserzirkulation: Hohe Vorwand mit typischen Fehlerquellen für erhöhte Wärmelasten

Typische Fehlerquellen in einer hohen Vorwand

  1. Der Schacht ist nicht thermisch zur Nasszelle entkoppelt.
  2. Trinkwasser kalt (PWC) immer unterhalb der warmführenden Medien verlegen.
  3. Die Leitungsführung des Trinkwassers-kalt (PWC) von den warm führenden Medien trennen.
  4. Die Leitungsverlegung der warmführenden Medien sollte durch den oberen Bereich der Vorwand und das Trinkwasser-kalt im unteren Bereich der Vorwand verlegt werden. (Luftschichtung nutzen, Bildung einer kühlen Zone in der Vorwand im unteren Bereich).
  5. Die Anbindung der Trinkwasser-kalt (PWC)-Ring-Installation zu den Einrichtungsgegenständen sollte von unten mittels durchgeschleiften Wandscheiben erfolgen (Reduzierung von nicht Stichleitungen im Kaltwasser).
  6. Die Temperaturübergänge an der Mischarmatur, die mittels Doppelwandscheiben angebunden ist, wirken sich permanent negativ vom Trinkwasser-warm über die Armatur auf das Trinkwasser-kalt aus. (Temperatur deutlich > 25 °C in der PWC- Wandscheibe)

Warmwasserzirkulation: Hohe Vorwand mit vertikaler Anbindung

Optimierte Installation in einer hohen Vorwand

  1. Der warmführende Schacht sowie der kaltführende Schacht sind thermisch von der Nasszelle entkoppelt.
  2. Die Leitungsverlegung der warmführenden Medien wurde durch den mittleren und oberen Bereich der hohen Vorwand verlegt (Bildung einer warmen Zone in der Vorwand im oberen Bereich).
  3. Die Leitungsführung des Trinkwassers-kalt (PWC) wurde innerhalb der Nasszelle im unteren Bereich verlegt (Bildung einer kühle Zone in der Vorwand im unteren Bereich).
  4. Die Anbindung der Ring-Installation im PWC wurde von unten zu den Einrichtungsgegenständen mittels durchgeschleiften Wandscheiben und ThermoTrenner erstellt.
  5. Durch den Einsatz des ThermoTrenners erfolgen keine Temperaturübergänge über die Mischarmatur vom Trinkwasser-warm auf das Trinkwasser-kalt. (Temperatur < 25 °C in der PWH-Wandscheibe)
  6. Der PWH-Anschluss am Waschtisch wurde von oben und mit einem kurzen Stich angeschlossen. Bei dieser Installationsart bildet sich ein Thermosiphon.

Vermeidung von Wärmeübergängen an Mischarmaturen

Durch die thermische Trennung können die Wärmeübergänge an den Entnahmearmaturen signifikant reduziert werden. Der Unterschied zwischen der Anbindung mit einer üblichen Doppelwandscheibe und einem Bauteil zur thermischen Trennung wird mit einer thermografischen Aufnahme deutlich sichtbar.

Warmwasserzirkulation: Doppelwandscheibe vs. Thermischer Trennung

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