Die REACH Verordnung stuft Blei bereits seit 2007 als besonders besorgniserregend ein. Die RoHS-Richtlinie regelt den Einsatz von Stoffen wie Blei in Elektro- und Elektronikgeräten und enthält Ausnahmen für verschiedene Verwendungen von Blei in Materialien wie Stahl, Aluminium und Kupfer. Ursprünglich sollte die Verwendung von Blei als Werkstoff schrittweise über 4 Jahre bis zum 21.07.2021 beendet werden. Die Ausnahmeregelung 6c für Blei in Kupferlegierungen ist für die Elektronikbauteile-Herstellung von besonderer Bedeutung, und es wird eine Verlängerung dieser Ausnahme angestrebt.
Entscheidungsfindung zur Ausnahmen-Verlängerung
Die EU-Kommission stützt sich bei der Entscheidungsfindung für die Ausnahmenregelung auf den Report des Öko-Instituts e. V., der die Notwendigkeit der Ausnahmen-Verlängerung prüft. Der Bericht schlägt eine teilweise Verlängerung um 5 Jahre vor, bis zum 21.07.2026. Die offizielle Entscheidung durch die EU kann sich jedoch noch verzögern.
Kurze Übergangsfristen erfordern schnelles Handeln
Solange die EU-Kommission nicht über den Verlängerungsantrag entschieden hat, bleiben die Ausnahmen weiterhin gültig. Falls eine Streichung einer Ausnahme erfolgt, haben Hersteller eine Übergangsfrist von etwa 12 bis maximal 18 Monaten für die Umstellung auf Alternativen.