Kaltwasser-Zirkulation

Kaltwasser-Zirkulation

Wie Kaltwassertemperaturen ressourcenschonend dauerhaft unter 20 °C gehalten werden können.

Störungen im Trinkwasser kalt

Mit einer vorausschauenden Planung und der Ausführung mit einer hygienisch vorteilhaften Installationsart sind gute Voraussetzungen für die Einhaltung des bestimmungsgemäßen Betriebs und die Aufrechterhaltung der Trinkwasserhygiene im Gebäude geschaffen. Selbst eine Störung des regelmäßigen Wasseraustauschs lässt sich mit geeigneten Spüleinrichtungen, die für automatisierte Zwangsentnahmen sorgen, beseitigen. Aber was ist zu tun, wenn der regelmäßige Wasseraustausch nicht ausreicht, um die Temperaturhaltung im Kaltwasser dauerhaft zu gewährleisten?

Gefahrenquelle: Trinkwassertemperatur

Neben der Stagnationsvermeidung ist die Temperaturhaltung im Kalt- und Warmwasser essenziell wichtig zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserhygiene. Mikroorganismen finden im lauwarmen Temperaturbereich zwischen 25 °C und 50 °C ideale Vermehrungsbedingungen.

Daher muss die Kaltwassertemperatur stets und in allen Leitungsteilen unter 25 °C gehalten werden.

Mehr zu den Grenzwerten Temperatur im Trinkwasser erfahren Sie hier.

Äußere und innere Wärmelasten können die Temperaturhaltung im Kaltwasser extrem erschweren!

Kaltwasser-Zirkulation: Innere Wärmelasten in Installationsbereichen

Innere Wärmelasten

Hohe Wärmelasten in Installationsbereichen

Wärmequellen wie bspw. warmgehende Leitungen der Sanitär- und Heizungstechnik und Bauteile der Elektro- und Lüftungstechnik sorgen in Installationsbereichen für eine Erwärmung der Trinkwasserleitung.

Selbst bei gedämmten Leitungen kann das kalte Trinkwasser diese Wärme aufnehmen und in kürzester Zeit hygienisch kritische Temperaturen erreichen. Besonders problematisch ist in diesem Zusammenhang die Verlegung von Kalt- und Warmwasserleitungen in kombinierten Schächten.

Kaltwasser-Zirkulation: Äußere Wäremelasten durch hohe Außenlufttemperaturen

Äußere Wärmelasten

Hohe Umgebungslufttemperaturen

Hohe Außenlufttemperaturen sorgen in nicht klimatisierten Gebäuden für Umgebungslufttemperaturen > 25 °C. Im Stagnationsfall sind dadurch Kaltwassertemperaturen unter 25 °C nicht mehr erreichbar.

Wassereintrittstemperaturen

Bei oberflächennaher Trinkwassergewinnung wird in den Sommermonaten höher temperiertes Wasser (> 20 °C) in die Trinkwasserinstallation eingespeist, wodurch die maximal tolerierbare Stagnationszeit nochmals deutlich verringert wird.

Klimawandel und Wasserknappheit

Der Klimawandel wird dafür sorgen, dass Umgebungs- und Wassereintrittstemperaturen weiter steigen, was die Erhöhung der Kaltwassertemperatur noch verstärkt. Mit dem Klimawandel einher geht das Problem der Wasserknappheit: Wasser wird in Zukunft immer begrenzter zur Verfügung stehen und sollte nachhaltig verwendet werden.

Hohe Spülmengen: Ökonomie und Ökologie

Die übliche Lösung zur Reduzierung der Kaltwassertemperatur besteht darin, das erwärmte Trinkwasser auszuspülen. Doch wirft man einen Blick auf die jahreszeitbedingten Außentemperaturen, wird schnell klar: In den Sommermonaten spitzt sich, auch durch den Einfluss des Klimawandels, die Lage zu. Steigende Außentemperaturen führen zu erhöhten Umgebungslufttemperaturen im Gebäude und zusätzlich steigt auch die Hauseintrittstemperatur des Trinkwassers.

Die Folge: Die Häufigkeit temperaturgeführter Spülmaßnahmen steigt sprunghaft an. Enorme Spülmengen werden für diese Spülmaßnahmen verbraucht, die am Ende nicht einmal mehr effektiv sind.

Mehr dazu erfahren Sie in einem unserer Fachartikel.

Beispiel aus der Praxis

Auswirkung der Außenluft- und Bodentemperaturen auf die Spülvolumina eines nicht klimatisierten Krankenhauses

In dem Gebäude löst ein System bei dem Überschreiten einer Kaltwassertemperatur von 24 °C automatisch einen Spülvorgang aus, der mit Erreichen von 20°C beendet wird. Mit dieser Maßnahme wird das Ziel verfolgt, die Temperatur des Kaltwassers unter den vorgeschriebenen 25 °C zu halten.

In den Wintermonaten wird die Auslösetemperatur nur selten erreicht, was sich in den fehlenden Spülprozessen zur Temperaturhaltung widerspiegelt. In den Sommermonaten jedoch sind die hohen Temperaturen ursächlich für den massiven Anstieg der Spülvolumina auf bis zu 16.000 l/Tag!

Kaltwasser-Zirkulation: Spülvolumina eines nicht klimatisierten Krankenhauses

Die Lösung: Kaltwasser-Zirkulation

Dauerhaft kaltes Trinkwasser bis an die Entnahmestelle

Ein nachhaltiger und ökonomisch vertretbarer Schutz vor unzulässig hohen Kaltwassertemperaturen ist in vielen Gebäuden nur durch eine Kaltwasserzirkulation mit Kühlung möglich. KHS CoolFlow kühlt das Trinkwasser im Durchfluss-prinzip zielgenau auf 15 °C. Der Zirkulationsvolumenstrom wird so geregelt, dass das zurückgeführte Trinkwasser 20 °C beträgt. Neben der Temperaturhaltung ist der Wasseraustausch essenziell zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserhygiene. Mit der KHS CoolFlow Regulierventiltechnik kann der normativ geforderte Wasseraustausch sichergestellt werden. Durch die aktive Temperaturhaltung können Temperaturen < 20 °C realisiert werden – auch in Gebäuden, in denen eine thermische Trennung nur begrenzt möglich ist oder in denen Installationsbereiche mit hohen Wärmelasten vorherrschen.

In einer Kaltwasser-Zirkulation mit KHS CoolFlow wird das mikrobiologische Wachstum reduziert und Spülmengen werden nachhaltig auf ein Minimum zurückgeführt.

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